Fütterung der Rinder










Unsere Rinder bekommen Gras, Heu und im Winter ggf. zusätzlich Gras-Silage bzw. Heulage. Sie haben etwa 7 Monate im Jahr freien Zugang zur Weide - i.d.R. von April/Mai bis Oktober/November (Tag und Nacht).

Eigentlich wollen wir nur hofeigenes Grünfutter füttern. Seit 2018 müssen wir aber auch regelmäßig Futter zukaufen, da unser Flächenertrag aufgrund der Trockenheit nicht mehr ausreicht. Wir kaufen biozertifiziert und wenn möglich regional.

Bei uns findet keine Intensivmast statt:

Kraftfutter wie Getreide, Mais, Soja, Erbsen etc. füttern wir gar nicht, da die Verdauung von Rindern nicht an solche Nahrung angepasst und es ihrer Gesundheit nicht wirklich zuträglich ist. Außerdem ist das Verfüttern von so energiedichter und für den menschlichen Verzehr geeignteter Pflanzen aus ökologischer und ernährungs-, energie- und ressourcenökonomischer Sicht problematisch. Und so machen unsere Rinder das, was die Natur für sie vorgesehen hat: sie verwandeln Gras in Fleisch.

Bei uns werden die Jungrinder nicht von der Mutterherde getrennt, um sie zu mästen. Alle Tiere, ob Schlachtochse oder Mutterkuh, fressen gemeinsam und ohne Fixierung. So richtet sich die tägliche Futterrationsgröße im Stall nach der optimalen Konstitution der Kühe und nicht, wie in der Rindermast üblich, nach der maximal möglichen Gewichtszunahme der Masttiere. Auch deswegen sind unsere Schlachttiere in der Regel etwas leichter und weniger fett als ihre Kollegen gleichen Alters aus anderen Mastställen. Da keine Trennung von der Mutter stattfindet, können die Kälber und Jungrinder sehr lange Muttermilch trinken.

Wir versuchen möglichst alles Mähgut zu Heu zu machen. Leider ist das wetterbedingt nicht immer möglich und so produzieren wir für gewöhnlich jedes Jahr auch etwas Silage. Rinder fressen gute Silage wie dicke Kinder Snickers. Darum wird sie bei uns in der täglichen Winterration streng limitiert, um die Gesundheit der Tiere zu fördern.

Hochträchtige Kühe füttern wir gerne mit "altem" Heu (wächst lange und wird spät gemäht) und Bio-Stroh (viel Rauhfaser, wenig Energie), um Verfettung und Schwergeburten zu vermeiden.

Bei uns gilt: Lieber schlank und gesund als fett und krank.

Salz, Mineralien und Selen bieten wir über Lecksteine an. Zuckerhaltiges Mineralfutter geben wir nicht, da Zucker für Rinder wie für Menschen nicht sonderlich gesund ist und als Pulver dem Futter beigemischt einen Mangel an Qualität und gutem Geschmack übertünchen könnte (Futterselektion soll den Tieren möglich sein).

Der freie Zugang zu Frischwasser wird durch automatische Selbsttränken im Stall gewährleistet.