Die Hühner
Wir
halten Hühner, um frische und gesunde Eier essen zu können.
Durch das gute Platzangebot und die größtenteils natürliche Ernährung sind unsere Hühner meist fit und gesund. Unvollständiges Gefieder oder Fußgeschwüre kennen sie nicht. Es sind aktive, neugierige und intelligente Tiere, die jede noch so kleine Veränderung sofort begutachten und auf ihre Futtertauglichkeit hin untersuchen. Sie lernen sehr schnell und kommen auf Zuruf, wenn sie sich einen Vorteil davon versprechen. Einige Hühner sind handzahm und lassen sich gern auch mal streicheln oder falls nötig, problemlos herumtragen.
Private,
artgerechte Hühnerhaltung ist nicht schwer. Man muss Stall / Gehege und
Auslauf sauberhalten, täglich frisches
Wasser und Futter geben und sie vor Räubern wie Füchsen, Mardern und
großen Greifvögeln schützen. Im Stall brauchen sie Sitzstangen und
saubere Legekästen. Stall- und Auslaufhygiene sind wichtig, um
Krankheiten und Parasitenbefall zu vermeiden. Auch wenn Hühner so
ziemlich alles fressen, muss immer auf gute Futterqualität geachtet
werden. Was man selber nicht mehr essen würde, sollte man auch Hühnern
nicht verfüttern. Tagsüber wollen Hühner Unterstellmöglichkeiten wie
Sträucher, Bäume oder Sonnensegel, da
sie ein instinktives Schutzbedürfnis vor Raubvögeln haben und an heißen
Sommertagen Schatten brauchen.
Will
oder muss man ihren Auslaufbereich begrenzen, sollten Zäune von ca.
1,60m Höhe errichtet werden, je nach Rasse auch niedriger oder höher.
Mit geschickten Einzäunungen oder z.B. Tunneln können Hühner aber auch
sehr nützlich sein, einen Bereich unkraut-, schnecken- und insektenfrei
zu halten oder ein Wiesenstück in ein Beet zu verwandeln, denn durch ihr
Scharren und Picken machen sie bei entsprechender Besatzdichte jeder
Grasnarbe den Garaus. Umgekehrt muss man einen begrenzten Auslaufbereich
regelmäßig wechseln, wenn man die Grasnarbe erhalten möchte. Diese
Maßnahme senkt auch den Parasitendruck. Mobile Hühnerhäuser und
versetzbare Hühnerzäune machen´s möglich.
Hühner kann man auch ohne Hahn halten, jedoch kommt die Anwesenheit eines Aufpassers & Beschützers den natürlichen Bedürfnissen der Tiere entgegen. Wer selber züchten möchte, braucht entweder eine Hühnerrasse, bei der der Trieb zum Brüten und Führen der Küken genügend erhalten geblieben ist und einen extra Bereich für die Glucken mit Küken, oder man muss die befruchteten Eier im Brutschrank ausbrüten und die Kleinen in einem geeigneten Kükenbereich selbst aufziehen. Hühnerzucht erfordert ungleich mehr Knowhow, Zeit und Aufwand des Halters und stellt höhere Ansprüche an Stallgegebenheiten und Weidequalität als die reine Legehennenhaltung.